Call for solidarity: PIKPA (german)

PIKPA – das vom „Dorf der alle zusammen“ selbstorganisierte Welcome Center für Flüchtlinge in Mitilini /Lesvos Griechenland, wird im Dezember 1 Jahr alt!

Als im Winter 2012 Flüchtlinge rund um den Hafen von Mitilini im Regen auf der Strasse schliefen, weil weder die Polizei noch die Küstenwache bereit war, sie vor der Weiterreise zu registrieren, wurde ein leerstehendes Kinderferienlager von Freiwilligen umfunktioniert und mit Einverständnis des Bürgermeisters genutzt, um neu ankommenden Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf und Essen geben zu können. Seitdem sind in Pikpa immer wieder Flüchtlinge untergekommen, getragen allein auf Spendenbasis und durch die Bereitschaft der örtlichen Bevölkerung, die Leute nicht allein zu lassen.

Als dann im Oktober 2013 das sogenannte “first reception center” in Moria eröffnete und sich als Gefängnis entpuppte, wurden Menschen, die in Pikpa in Freiheit seit Tagen auf ihre Registrierung gewartet hatten nach Moria transportiert und dort wochenlang, manche sogar für Monate, eingesperrt.

Aber auch die Menschen, die im Knast sind, kommen irgendwann wieder frei… (leider nicht alle, viele werden weiter transportiert in die großen Abschiebeknäste auf dem Festland oder nach Samos). Da es im Winter nicht täglich Boote nach Athen gibt, werden die Leute wieder obdachlos auf der Strasse gelassen.

Seit die ersten Freigelassenen nach Pikpa kamen, kommt die Initiative des „Dorfes der alle zusammen“ wieder voll zur Geltung! Aktuell leben hier Menschen die gerade den Knast hinter sich haben und froh sind raus zu sein, die sich aber auf die Weiterreise vorbereiten müssen. Wo kaufe ich ein Ticket für die Fähre? Wie viel kostet es? Was mache ich in Athen? Wo finde ich eine Sim-Karte um meine Familie anzurufen? Tausend Fragen werden in Pikpa beantwortet, während die Leute sich selbst bekochen (wenn es genug Essensspenden gibt) und in den kleinen Holzhäusern schlafen.

Um alle diese Fragen beantworten zu können, brauchen wir die Hilfe von Übersetzern. Zum Glück gibt es sie, sie haben sehr viel getan ohne Bezahlung, aber sie müssen auch von etwas leben. Wir zahlen daher zwei Übersetzern für die beiden Hauptsprachen Dari und Arabisch jeweils eine Aufwandsentschädigung um weiter den Menschen in ihren Sprachen „Welcome to Europe“ sagen zu können. Hierfür brauchen wir dauerhaft Eure finanzielle Unterstützung.

Welcome to Europe

Weiter Informationen über die Situation auf Lesvos: http://lesvos.w2eu.net/
Infomobil von w2eu in Griechenland: http://infomobile.w2eu.net/

Wohnschiffprojekt Hamburg e.V.
WICHTIG: Stichwort Infomobil/Pikpa
Spendenkonto: 1257 122 737
BLZ: 200 505 50
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE06200505501257122737
BIC: HASPDEHHXXX